Schwerwiegende einmalige oder wiederholte traumatische Ereignisse können langfristig beeinflussen, wie Jugendliche über sich selbst, andere oder die Welt denken. Zudem sind Jugendliche oftmals niedergeschlagen und bedrückt. Beispielsweise denken sie, sie seien wertlos und dass sie niemanden mehr vertrauen können. Folglich kann es passieren, dass sie ihren gewohnten Freizeitaktivitäten nicht mehr nachgehen und sich von der Familie und ihren Freunden zurückziehen.
Unfähigkeit, wichtige Aspekte des traumatischen Ereignisses zu erinnern
- Manche Jugendliche können sich nicht an alle oder bestimmte Einzelheiten des traumatischen Erlebnisses erinnern.
- Durch das „Löschen“ des traumatischen Ereignisses aus dem Gedächtnis versucht Dein Gehirn Dich vor Stress zu schützen. Falls Du Dich an Teile des Geschehens erinnern kannst, versuche Deine Erinnerungen mit Deiner Familie und/ oder Deinen Freunden zu teilen.
Negative Überzeugungen bezgl. der eigenen Person, anderen oder „die Welt“
- Viele Jugendliche entwickeln nach traumatischen Erlebnissen negative Grundüberzeugungen, welche eine wichtige Rolle beim Auslösen und Beibehalten verschiedener Probleme wie z.B. Vermeidungsverhalten oder wiederkehrenden Gedanken spielen.
- Zu diesen negativen Gedanken zählen Annahmen über das Selbst (die Jugendlichen sehen sich selbst als Versager und inkompetent), andere (die Jugendlichen sind überzeugt, dass sie anderen nicht vertrauen können) und die Welt (die Jugendlichen sind davon überzeugt, dass die Welt extrem gefährlich ist).
- Oft suchen Jugendliche in bestimmten Situationen nach Informationen, die die negativen Grundüberzeugungen bestätigen (und ignorieren Informationen, die nicht mit ihnen übereinstimmen).
Verzerrte Selbstvorwürfe oder falsche Beschuldigung anderer Personen
- Viele Jugendliche neigen dazu, sich selbst für das, was mit ihnen passiert ist, die Schuld zu geben (Verursachung bzw. Nicht-Verhinderung des Ereignisses).
- Manchmal machen Jugendliche andere Menschen fälschlicherweise für die traumatischen Ereignisse verantwortlich. Dabei sind sie sich der falschen Anschuldigung nicht bewusst.
Anhaltend negatives Gefühlserleben
- Viele Jugendlichen erleben nach einem traumatischen Ereignis anhaltende negative Gefühle wie Scham, Schuld, Ärger, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit.
Vermindertes Interesse an Aktivitäten
- Nach einem traumatischen Ereignis nehmen viele Jugendliche nicht mehr an Aktivitäten teil, die sie zuvor genossen haben.
- Nimm an verschiedenen Aktivitäten teil und versuche herauszufinden, was Dir Spass macht und was nicht.
Rückzug/Entfremdung von anderen
- Soziale Losgelöstheit und Rückzug ist eine häufige Reaktion bei Jugendlichen nach einem traumatischen Ereignis.
Eingeschränkte Wahrnehmung von positiven Affekten
- Viele Jugendliche haben Schwierigkeiten, positive Gefühle wie Glück oder Liebe, zu empfinden.