Nach einmalig schwerwiegenden oder langanhaltenden bzw. wiederholten Traumatisierungen kommt es häufig vor, dass Kinder unruhiger, impulsiver und nervöser sind. Das Wiedererleben der traumatischen Erfahrungen sowie der anhaltende Versuch, bestimmte Situationen zu vermeiden lösen beim Kind Anspannung aus. Nachfolgend aufgelistet sind Verhaltensauffälligkeiten bzw. Probleme, die Kinder in diesem Zusammenhang häufig zeigen und Tipps, wie Sie und Ihr Kind mit diesen umgehen können.
Hyperaktivität, Nervosität
- Versuchen Sie, Auslöser für Hyperaktivität und Nervosität zu identifizieren (z.B. Müdigkeit; Situationen, die an das Trauma erinnern).
- Ermuntern Sie Ihr Kind zu ruhigen Aktivitäten (z.B. zeichnen, Mandala ausmalen, spielen, etc.).
Wutanfälle, Aggressivität
- Verhalten Sie sich konsequent und stellen Sie klare Regeln für angemessenes Verhalten auf.
- Unterbrechen Sie aggressives Verhalten immer sofort.
- Ermuntern Sie Ihr Kind zu Aktivitäten, bei denen es sich abreagieren kann (z.B. in ein Kissen beissen, Box-Sack).
Schreckhaftigkeit
- Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, seine Ängste mitzuteilen.
- Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Zeichen, bei welchem Sie dann wissen, dass Ihr Kind Angst hat.
Ungeduld, wenig Ausdauer
- Seien Sie ein Modell für ruhiges und geduldiges Verhalten.
- Geben Sie Ihrem Kind eine konkrete Aufgabe, die es während Wartezeiten erledigen kann.
- Bei allgemeiner Unruhe, Ungeduld und Nervosität helfen einfache Entspannungsübungen (z.B. ruhig durchatmen und auf 5 zählen).