Denken/Stimmung

Einmalig schwerwiegende oder langanhaltende bzw. wiederholte Traumatisierungen können langfristig beeinflussen, wie Kinder und Jugendliche über sich selbst, andere oder die Welt denken. Zudem sind Kinder und Jugendliche oftmals niedergeschlagen und bedrückt. Nachfolgend aufgelistet sind Verhaltensauffälligkeiten bzw. Probleme, die Kinder und Jugendliche in diesem Zusammenhang häufig zeigen und Tipps, wie Sie und Ihr Kind mit diesen umgehen können.

Unfähigkeit, wichtige Aspekte der traumatischen Ereignisse zu erinnern

  • Versuchen Sie herauszufinden, ob es Ihr Kind belastet, dass es sich (teilweise) nicht erinnern an.
  • Zwingen Sie Ihr Kind nicht sich an das Geschehene zu erinnern.
  • Falls Ihr Kind sich an Teile des Geschehens erinnern kann, ermuntern Sie Ihr Kind die Erinnerungen mit Ihnen zu teilen und reden Sie offen mit Ihrem Kind darüber.

Andauernde, negative Überzeugungen von sich selbst, anderen Personen und/ oder der „Welt“

  • Es kann helfen diese Überzeugungen zu überprüfen. Fragen Sie ihr Kind welche Möglichkeiten es gibt anders darüber zu denken? Was würde ein*e Freund*in in der gleichen Situation denken? Was könnte Ihr Kind einem Freund*in raten? Hilft es so zu denken?

Verzerrte Selbstvorwürfe oder falsche Beschuldigung anderer Personen

  • Wichtig zu wissen ist, dass es gute Behandlungsmöglichkeit gibt, um mit einem schlimmen Ereignis und daraus resultierenden Auffälligkeiten klarzukommen. Erkundigen Sie sich als Eltern nach Therapieangeboten. Via der KidTrauma-Webseite und -App (Therapiestellen) können Sie nach Expert*innen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotraumatolgie suchen. Beziehen Sie Ihr Kind mit ein.

Anhaltend negatives Gefühlserleben (Scham, Schuld, Ärger, Hoffunungslosigkeit)

  • Sprechen Sie Ihr Kind aktiv auf diese Gefühle an und versuchen Sie diese, falls möglich, zu relativieren.
  • Wichtig zu wissen ist, dass es gute Behandlungsmöglichkeit gibt, um mit einem schlimmen Ereignis und daraus resultierenden Gefühlen klarzukommen. Erkundigen Sie sich als Eltern nach Therapieangeboten. Via der KidTrauma-Webseite und -App (Therapiestellen) können Sie nach Expert*innen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotraumatolgie suchen. Beziehen Sie Ihr Kind mit ein.

Vermindertes Interesse an Aktivitäten, die vor dem Trauma Freude bereitet haben

  • Versuchen Sie Ihr Kind darin zu ermutigen, sich mit Freunden zu treffen und nach draussen zu gehen.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind, Hobbies (z.B. Sport, Musikinstrument spielen, Pfadfinder, etc.) und ausserhäusliche Aktivitäten wieder aufzunehmen.

Rückzug von Freunden und Familie

  • Zeigen Sie Verständnis gegenüber Ihrem Kind, dass es lieber zuhause oder alleine sein möchte.
  • Versuchen Sie Ihr Kind darin zu unterstützen, sich mit Freunden zu treffen und nach draussen zu gehen.

Schwierigkeiten positive Gefühle zu empfinden (z.B. Glück oder Liebe)

  • Vielen Kindern Jugendlichen geht es nach einem traumatischen Ereignis so. Falls Sie merken, dass es nicht besser wird, oder Ihr Kind sehr belastet, erkundigen Sie sich gemeinsam nach Therapiemöglichkeiten.Helfen Sie Ihrem Kind, auch positive Dinge in seinem Leben bzw. seinem Alltag zu sehen. Via der KidTrauma-Webseite und -App (Therapiestellen) können Sie nach Expert*innen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotraumatolgie suchen.
  • Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind versichern, dass es trotz der traumatischen Erfahrungen, weiter Freude an Dingen haben darf und z.B. weiterhin seinen Hobbies nachgeht.