Belastende Erinnerungen/Albträume

Im ersten Monat nach einem traumatischen Ereignis können sich belastende Erinnerungen (Bilder, Geräusche, Gedanken, usw.) an das Erlebte aufdrängen. Nachfolgend aufgelistet sind Verhaltensauffälligkeiten bzw. Reaktionen, die Du in diesem Zusammenhang zeigen könntest und Tipps, wie Du gegebenenfalls mit diesen umgehen kannst.

Albträume

  • Wenn Du mitten in der Nacht durch einen Albtraum erwachst, schaue, dass Du richtig wach wirst, damit der Traum aufhört. Zur Beruhigung und um wieder einschlafen zu können, kannst du ein Hörbuch, ein Podcast oder leise Musik hören. Manchmal hilft es auch, ein kleines Licht brennen zu lassen.
  • Zur Beruhigung kannst Du eine einfache Atemübung machen (auf 3 zählen beim Einatmen, auf 5 Zählen beim Ausatmen; wiederhole 10-20 mal).

Belastende Gedanken oder Bilder an das Trauma

  • Versuche herauszufinden, welche Situationen Erinnerungen an das Trauma hervorrufen (z. B. Menschen, Orte, Geräusche, Gerüche, Gefühle, Tageszeiten).
  • Es heisst nicht, dass wenn Du an das belastende Ereignis erinnerst wird, dass es dann wieder geschieht.
  • Versuche mutig zu sein und angstauslösende Situationen auszuhalten. Belohne Dich selbst wenn du das schaffst (z.B. ins Kino gehen, mit Freunden*innen treffen, usw.). Versuche verschiedene Dinge aus, um Dich von den belastenden Erinnerungen abzulenken (z.B. an etwas Schönes wie die letzte Geburtstagsparty denken, mit Freunden treffen, usw.)
  • Unternimm etwas Schönes mit Deinen Freunden oder gehe einer Beschäftigung/ Hobby nach.

Körperliche Beschwerden bei Erinnerungen an das Trauma

  • Versuche herauszufinden, ob die Schmerzen eine körperliche Ursache haben. Manchmal haben Menschen nämlich auch Schmerzen wenn sie etwas seelisch stark belastet. Das heisst nicht, dass man krank ist. Diese Schmerzen gehen ohne Medikamente wieder weg.
  • Versuche Dich mit angenehmen Dingen abzulenken (z.B. Lieblingsserie schauen, usw.) Versuche den körperlichen Beschwerden nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken.
  • Du kannst dir im Fall von Bauchschmerzen z.B. auch einen warmen Wickel machen oder bei Kopfschmerzen einen kühlen Waschlappen auf den Kopf legen.
  • Verwende auch Strategien, die vor dem traumatischen Ereignis schon hilfreich waren.

Bei Erinnerungen leicht aus der Fassung geraten

  • Versuche Deine Sorgen und Ängste Deiner Familie oder Deinen Freunden*innen mitzuteilen oder sie aufzuschreiben.

Verhalten als würde das Trauma wieder passieren

  • Schreibe Deine Gefühle und Sorgen auf und/ oder besprich diese mit Deiner Familie oder Freunden*innen. Kurze Entspannungsübungen wie einfache Atemübungen mit Zählen auf 3 beim Einatmen und Zählen auf 5 beim Ausatmen helfen, wenn sie mehrmals wiederholt werden (wiederhole 10-20 mal).