Nach einmalig schwerwiegenden oder langanhaltenden bzw. wiederholten Traumatisierungen kommt es häufig vor, dass man ängstlicher ist. Nachfolgend aufgelistet sind Verhaltensauffälligkeiten bzw. Reaktionen, die Du in diesem Zusammenhang zeigen könntest und Tipps, wie Du gegebenenfalls mit diesen umgehen kannst.
Schwierigkeiten, alleine zu schlafen
- Achte bewusst auf ein Einschlafritual (z.B. Podcast, Hörbuch oder Musik hören, nochmals mit Freunden über den Tag sprechen, usw.).
- Achte darauf, dass Du vor dem Zubettgehen keine aufregenden Dinge tust (keine Computerspiele, keine Filme, usw.).
- Wenn Du Mühe hast mit Einschlafen, kannst Du auch ein Hörbuch, ein Podcast oder etwas Musik laufen lassen. Die meisten Jugendlichen schlafen dann von alleine ein.
Übermässige Besorgnis
- Manchmal schweigen Jugendliche oder haben Schwierigkeiten genau zu sagen, was sie bedrückt. Oftmals hilft es z.B. Gefühle, Sorgen und Ängste in einem Tagebuch niederzuschreiben oder zu malen.
- Versuche mit Deinen Eltern oder Freunden*innen über Deine Sorgen und Ängste zu sprechen. Du wirst feststellen, dass es anderen genauso oder ähnlich geht.
- Sicherheitsgefühle können verstärkt werden, indem Du immer etwas bei dir trägst, was du gerne hast (z.B. Glücksbringer).
Vermeidung, über das Trauma zu sprechen
- Versuche mit Deinen Eltern oder Freunden*innen über Deine Sorgen und Ängste zu sprechen. Du wirst feststellen, dass es anderen genauso oder ähnlich geht.
Furcht vor Dingen, Orten oder Personen, die an das Trauma erinnern
- Wenn Du an das Erlebte erinnert wirst, heisst das nicht, dass es dann wieder geschehen wird.
- Häufig versucht man Dingen, die einen an das Erlebte erinnert, aus dem Weg zu gehen, um die damit verbundenen Erinnerungen und Ängste zu vermeiden. Je stärker und länger diese Dinge vermieden werden, desto stärker werden die Ängste.
- Versuche Dich langsam wieder an die beängstigenden Dinge zu gewöhnen und belohne Dich selber, wenn du das schaffst (z.B. ins Kino gehen, Freunde*innen treffen, usw.)