Niedergeschlagenheit

Im ersten Monat nach einem traumatischen Ereignis ist es normal, dass Kinder und Jugendliche niedergeschlagen sind. Beispielsweise sind sie oft traurig, empfinden keine Freude mehr an Dingen oder Aktivitäten und sind oft müde und erschöpft. Versuche der Eltern ihre Kinder aufzuheitern gelingen in der Regel nicht oder sind nur kurzfristig erfolgreich. Nachfolgend aufgelistet sind Verhaltensauffälligkeiten bzw. Reaktionen, die Kinder und Jugendliche in diesem Zusammenhang häufig zeigen und Tipps, wie Sie und Ihr Kind mit diesen umgehen können.

Traurigkeit, häufiges Weinen

  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass es normal ist, dass es nach einem schlimmen Erlebnis wie z. B. einem Unfall traurig ist.
  • Trösten Sie es und versichern Sie ihm, dass alles vorbei ist und es jetzt in Sicherheit ist.
  • Manchmal schweigen Kinder oder haben Schwierigkeiten genau zu sagen, was sie bedrückt. Beschreiben Sie Gefühle, wie Wut, Traurigkeit (z.B. anhand von Emojis) oder Sorge, die Kinder in dieser Situation haben können und fragen Sie Ihr Kind, welches auf es zutrifft.
  • Zwingen Sie Ihr Kind nicht zum Reden, aber lassen Sie es wissen, dass es jederzeit mit Ihnen über seine Sorgen und Ängste sprechen kann.

Verminderte Freizeitaktivität, sozialer Rückzug

  • Zeigen Sie Verständnis gegenüber Ihrem Kind, dass es lieber zuhause oder alleine sein möchte.
  • Versuchen Sie es aber schon möglichst bald darin zu unterstützen, sich wieder mit Freunden zu treffen und nach draussen zu gehen.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind, so schnell wie möglich Hobbies (z.B. Sport, Pfadfinder, usw.) und ausserhäusliche Aktivitäten wieder aufzunehmen.