Angst

Im ersten Monat nach einem traumatischen Ereignis ist es normal ängstlicher zu sein und zu versuchen Situationen, Orte oder Personen, die an das traumatische Ereignis erinnern zu vermeiden. 

 

Schwierigkeiten, alleine zu schlafen

  • Nach einem traumatischen Ereignis ist es normal Angst davor zu haben, nachts alleine zu sein oder alleine zu schlafen.
  • Nach einiger Zeit gewöhnst Du dich wieder daran und diese Ängste werden verschwinden.
  • Achte bewusst auf ein Einschlafritual (z.B. Hörbuch oder Musik hören, nochmals mit Freund*innen über den Tag sprechen, usw.).
  • Achte darauf, dass Du vor dem Zubettgehen keine aufregenden Dinge tust (keine Computerspiele, keine Filme, usw.).
  • Wenn Du Mühe hast mit Einschlafen, kannst Du auch ein Hörbuch, ein Podcast oder etwas Musik laufen lassen. Die meisten Jugendlichen schlafen dann von alleine ein.

 

Übermässige Besorgnis

  • Es ist normal nach einem traumatischen Ereignis besorgter zu wirken.
  • Es ist normal zu schweigen oder Schwierigkeiten zu haben genau zu sagen, was einen bedrückt. Oftmals hilft es z.B. Gefühle, Sorgen und Ängste in einem Tagebuch niederzuschreiben oder zu malen.
  • Versuche mit Deinen Eltern oder Freunden*innen über Deine Sorgen und Ängste zu sprechen. Du wirst feststellen, dass es anderen genauso oder ähnlich geht.
  • Sicherheitsgefühle können verstärkt werden, indem Du immer etwas bei dir trägst, was Du gerne hast (z.B. Glücksbringer).

 

Vermeidung, über das Trauma zu sprechen

  • Es ist normal zu schweigen oder Schwierigkeiten zu haben genau zu sagen, was einen bedrückt.
  • Versuche mit Deinen Eltern oder Freunden*innen über Deine Sorgen und Ängste zu sprechen. Du wirst feststellen, dass es anderen genauso oder ähnlich geht.

 

Furcht vor Dingen, Orten oder Personen, die an das Trauma erinnern

  • Es ist normal nach einem traumatischen Ereignis sich vor Dingen zu fürchten, die daran erinnern. Jede Kleinigkeit, die auch nur entfernt an das Erlebte erinnert, kann so plötzlich bedrohlich werden.
  • Es ist normal Dingen aus dem Weg zu gehen, die an das traumatische  Ereignis erinnern, um die damit verbundenen Erinnerungen und Ängste zu vermeiden. Je stärker und länger diese Dinge vermieden werden, desto stärker werden die Ängste.
  • Es normal ist, dass belastende Erinnerungen Angst machen. Die Angst und auch die Erinnerungen werden jedoch mit der Zeit abnehmen.
  • Wenn Du an das belastende Ereignis erinnert wirst, heisst das nicht, dass es dann wieder geschehen wird.
  • Versuche Dich langsam wieder an die beängstigenden Dinge zu gewöhnen und belohne Dich selber, wenn du das schaffst (z.B. ins Kino gehen, Freunde*innen treffen, etc.).