Bindungsprobleme

Bindungsprobleme bei Kindern sind oftmals die Folge von unsicheren und instabilen Bindungen zu ihren Eltern bzw. Hauptbezugspersonen in den ersten Lebensjahren. Unangemessene Reaktionen auf den Kummer eines Kindes, mangelnde Zuneigung, das Fehlen von Bezugspersonen und Missbrauch sind für Kinder traumatische Erfahrungen und können die Entwicklung gesunder Beziehungen im weiteren Lebensverlauf beeinträchtigen.

 

Gehemmtes, emotional zurückgezogenes Verhalten gegenüber erwachsenen Bezugspersonen

  • Das Kind sucht selten oder nur geringfügig Trost, wenn es bedrückt ist.
  • Das Kind reagiert selten oder nur geringfügig auf Trost, wenn es bedrückt ist.

 

Andauernde soziale und emotionale Probleme

  • Das Kind lächelt nicht oder reagiert nicht, wenn es mit Erwachsenen interagiert.
  • Das Kind zeigt keinerlei Zuneigung gegenüber seinen oder ihren Eltern.
  • Das Kind ist oftmals gereizt, traurig oder es fürchtet sich, sogar in Situationen mit erwachsenen Bezugspersonen, in denen es kein Grund dafür gibt.

 

Enthemmtes, aktives annäherndes Verhalten mit unbekannten Erwachsenen

  • Das Kind ist übertrieben freundlich zu unbekannten Kindern oder Erwachsenen.
  • Das Kind verhält sich unangemessenes körperlich oder verbal gegenüber anderen, z.B. umarmt es Personen, die es nicht kennt, oder in unangebrachten Situationen (beispielsweise eine Lehrer in der Schule).
  • Das Kind zeigt mangelndes Misstrauen gegenüber Fremden. Z.B. geht das Kind mit jemanden mit, den es oder sie nicht kennt.

 

Tipps

  • Vermitteln Sie Ihrem Kind Sicherheit in seinem Alltag
  • Zeigen Sie dem Kind, dass Sie es lieben.
  • Loben Sie Ihr Kind regelmässig.
  • Sagen Sie Ihrem Kind, wenn Sie weggehen und wenn Sie wieder zurückkommen. Halten Sie sich unbedingt an die vereinbarten Zeiten.
  • Gestalten Sie den Alltag Ihres Kindes, so dass er möglichst vorhersehbar ist.
  • Wichtig zu wissen ist, dass es gute Behandlungsmöglichkeit gibt, um mit einem schlimmen Ereignis und daraus resultierenden Auffälligkeiten klarzukommen. Erkundigen Sie sich als Eltern nach Therapieangeboten. Via der KidTrauma-Webseite und -App (Therapiestellen) können Sie nach Expert*innen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotraumatolgie suchen. Beziehen Sie Ihr Kind mit ein.