Besonders schwere oder wiederholte bzw. langanhaltende Traumatisierungen können bei Kindern und Jugendlichen auch zu körperlichen Symptomen führen, für die keine körperliche Ursachen gefunden werden können. Die Symptome können dabei ganz unterschiedliche Organe oder Teile des Körpers betreffen und sich angesichts von Gedanken oder Dingen, die an das traumatische Ereignisse erinnern, verschlimmern.

 

Herz-Kreislauf-System

  • Oftmals berichten Kinder und Jugendliche von Herzklopfen, einem Engegefühl in der Brust, oder von einem Druckgefühl bzw. Stechen in der Herzgegend. Zudem kann vermehrtes Schwitzen auftreten.

 

Magen-Darm

  • Vielen Kindern und Jugendlichen ist häufig schlecht, übel oder sie haben Bauchschmerzen.

 

Schmerzen

  • Manchmal berichten Kinder und Jugendliche von anhaltenden oder immer wiederkehrenden Schmerzen, z.B. Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen.

 

Weitere körperliche Symptome

  • Zittern
  • Schwindel
  • Atemnot

 

Tipps

  • Versuchen Sie herauszufinden, ob die Schmerzen eine körperliche Ursache haben. Falls nicht, trösten Sie Ihr Kind und erklären Sie Ihrem Kind, dass Menschen manchmal auch Schmerzen haben, wenn sie etwas stark belastet, so wie beispielsweise die Erinnerungen an das Erlebte. Das heisst nicht, dass man krank ist. Diese Schmerzen gehen ohne Tablette oder Zäpfchen wieder weg.
  • Lenken Sie Ihr Kind mit angenehmen Sachen ab, ermuntern Sie es zum Spielen oder zu sonstigen Tätigkeiten, die es mag.
  • Versuchen Sie den körperlichen Symptomen nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Sagen Sie Ihrem Kind z.B., sobald es ihm besser gehe, würden sie gemeinsam ein Spiel machen.
  • Sie können Ihrem Kind bei Bauchschmerzen auch einen warmen Wickel machen oder bei Kopfschmerzen einen kühlen Waschlappen auf den Kopf tun.
  • Verwenden Sie auch Strategien, die vor dem traumatischen Ereignis schon hilfreich waren.